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Subventionen für Airlines

Mit Millionen für Billigflieger hat sich Köln-Bonn sein Wachstum erkauft

Der Flughafen Köln-Bonn floriert als Standort für Billigflieger. Doch der Airport hat über 130 Millionen Euro ausgegeben, um die Passagierzahlen aufzupeppen.

Düsseldorf, Frankfurt Sein Aufhebungsvertrag war schon unterschrieben, aber diesen Fototermin wollte Michael Garvens noch genießen. Es war Montag, der 18. Dezember 2017, als der Geschäftsführer des Flughafens Köln-Bonn seine letzte Rekordpassagierin begrüßte.

Die junge Frau wollte gerade ihren Eurowings-Flug einchecken, als Garvens schon mit einem armlangen Gutschein auf sie wartete. Die zwölfmillionste Kundin des Jahres sollte gefeiert werden. Es folgten Händeschütteln, Blitzlichtgewitter und ein Garvens in Feierlaune. „Einen besseren Ausstand kann ich mir nicht wünschen“, sagte der Noch-Chef. „Dieses Ereignis steht für den stetigen Erfolgskurs, auf dem sich unser Airport befindet.“

So gefiel sich Garvens, fünfzehn Jahre lang. 2002 trat er als Geschäftsführer an, damals fertigte der Flughafen Köln-Bonn fünf Millionen Passagiere pro Jahr ab. Dass ihre Zahl danach immer nur stieg, pries Garvens als Ausweis seines Erfolgs. Der Haken an seiner Strategie: Es handelte sich um ein Wachstum auf Kosten der Profitabilität.

Dem Handelsblatt liegen Auszüge aus der Buchhaltung des Flughafens vor. Sie zeigen ein Unternehmen, das unter Führung von Garvens allein in den vergangenen vier Jahren mehr als 130 Millionen Euro ausgab, um seine Passagierzahlen aufzupeppen. 2017 waren es 40 Millionen Euro, um Fluglinien wie Eurowings und Ryanair zu unterstützen.

 

Im Gegenzug buchten diese Airlines verstärkt Verbindungen über den Flughafen. So wuchs der Umsatz, aber nicht der Gewinn – im Gegenteil: Das jüngste veröffentlichte Betriebsergebnis betrug 20,5 Millionen Euro – 2002 lag es fast doppelt so hoch.

Die Zahlen werfen ein neues Licht auf die Garvens-Ära, die Ende 2017 abrupt endete. Dem neuen Aufsichtsratschef Kurt Bodewig war aufgefallen, dass am Flughafen etwas nicht stimmte. Dutzende von Managern wurden bezahlt, ohne dass sie arbeiteten. Beim Leiter der Rechtsabteilung, mit dem Garvens sich überworfen hatte, hielt dieser Zustand 14 Jahre lang – dann ging er in Ruhestand.

Quelle: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/flughafen-mit-millionen-fuer-billigflieger-hat-sich-koeln-bonn-sein-wachstum-erkauft/22808884.html

 

läuft doch an den meisten Airports so!.

auch am flughafen saarbrücken , da ist es halt die Luxair 😉